Sowohl im Funnel- als auch im E-Mail-Marketing gibt es zahlreiche Mythen. Viele von ihnen sind weit verbreitet und beeinflussen, wie Unternehmen ihre Marketingstrategien gestalten. Diese Mythen können Unternehmen davon abhalten, ihre Marketingmaßnahmen optimal zu nutzen.
In diesem Beitrag wollen wir mit 18 gängigen Mythen rund um Funnel und E-Mail Marketing aufräumen.
„E-Mail-Marketing ist tot; alles dreht sich jetzt um Social Media.“
Richtigstellung: E-Mail-Marketing ist keineswegs tot. Während Social Media eine wichtige Rolle in der digitalen Marketing-Landschaft spielt, haben E-Mails immer noch eine der höchsten Conversionrates im Online-Marketing. Sie ermöglichen eine direkte und persönliche Kommunikation mit den Kunden und sind ein unverzichtbares Instrument zur Kundenbindung.
Während Social Media Trends unterliegt, bleibt E-Mail ein beständiges Medium.
Wenn ich alles automatisiere und auf Funnel setze, dann wird doch alles unpersönlich und unmenschlich.“
Richtigstellung: Ganz im Gegenteil, durch geschickte Automatisierung kannst du Inhalte genau auf das Nutzerverhalten deiner Kunden abstimmen. Statt generischer Nachrichten ermöglichst du personalisierte Kommunikation, die auf individuellen Interessen basiert. So wird jeder Kundenkontakt relevanter und wertvoller, ohne die persönliche Note zu verlieren. Automatisierung dient dazu, die Beziehung zu deinen Kunden zu intensivieren, nicht sie zu ersetzen.
👋 Es ist wichtig, immer den Menschen im Mittelpunkt zu behalten und Automatisierungen/Funnel als ein Mittel zu sehen, um Beziehungen effizienter und effektiver zu pflegen, nicht als Ersatz für echte menschliche Interaktion.
„Du brauchst keinen Funnel. Es reicht, regelmäßig E-Mails zu senden.“
Richtigstellung: Ein sorgfältig konzipierter Funnel ist für dich unerlässlich, um Leads/Kontakte zielgerichtet auf ihrer Reise zu begleiten und sie zu treuen Kunden zu transformieren. Deine regelmäßigen E-Mails spielen dabei eine wichtige Rolle, doch ohne einen durchdachten Funnel könntest du wichtige Gelegenheiten verpassen, diese Interaktionen in echte Conversions umzuwandeln.
Es geht darum, deine Kontakte genau dorthin zu lenken, wo sie den meisten Wert finden und wo sie am dringendsten benötigt werden. Nur so kannst du sicherstellen, dass jeder Schritt in deiner Kommunikation auch den gewünschten Effekt erzielt.
„Kaufe E-Mail-Listen, es ist der schnellste Weg, deine Abonnentenbasis zu erhöhen.“
Richtigstellung: Das Kaufen von E-Mail-Listen kann nicht nur rechtliche Probleme mit sich bringen, sondern ist auch nicht effektiv. Personen auf gekauften Listen haben sich nicht für den Empfang deiner Nachrichten entschieden, was zu geringen Öffnungsraten, hohen Abmelderaten und sogar zu Markierungen als Spam führen kann.
👋 Es ist immer besser, organisch eine Liste von Interessenten aufzubauen, die wirklich an deinem Angebot interessiert sind.
„Du musst in ein gutes/teures E-Mail- oder Funnel-Tool investieren.“
Richtigstellung: Während Investitionen in hochwertige Tools viele Vorteile bieten können, sind sie nicht die einzige Möglichkeit, um erfolgreich zu sein. Der Schlüssel liegt in der Strategie und Umsetzung. Gute Inhalte und eine durchdachte Herangehensweise können auch mit einfacheren/günstigeren Tools effektiv sein.
📌 Es ist wichtig, zuerst die Strategie festzulegen und dann Tools auszuwählen, die diese Strategie am besten unterstützen.
„Du brauchst keine Einwilligung zu deinem Newsletter. Versende einfach.“
Richtigstellung: Die Einwilligung des Empfängers vor dem Versenden von Newslettern oder anderen Marketing-E-Mails ist nicht nur eine bewährte Praxis, sondern in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben, z.B. durch die DSGVO in der Europäischen Union. Das Versenden von E-Mails ohne vorherige Zustimmung kann zu rechtlichen Konsequenzen führen und schadet dem Ruf deines Unternehmens.
Zudem führt es oft zu hohen Abmelderaten und deine E-Mails könnten als Spam markiert werden, was die Zustellbarkeit zukünftiger E-Mails beeinträchtigen kann. Es ist immer ratsam, eine klare und nachweisbare Einwilligung von den Empfängern einzuholen, bevor du ihnen Marketing-E-Mails sendest.
„Einmaliger Kauf! Dein Funnel endet hier.“
Richtigstellung: Ein einmaliger Kauf bedeutet nicht das Ende des Funnels. Tatsächlich beginnt hier oft ein neuer, genauso wichtiger Funnel: die der Kundenbindung und -pflege.
Zufriedene Kunden können wiederkehrende Kunden werden, die weitere Produkte oder Dienstleistungen kaufen. Sie können auch zu Botschaftern deiner Marke werden und durch Mundpropaganda neue Kunden anziehen. Es ist daher entscheidend, den Kontakt zu Kunden auch nach dem ersten Kauf aufrechtzuerhalten, ihnen Mehrwert zu bieten und eine langfristige Beziehung aufzubauen.
„Konzentriere dich auf die Quantität der Abonnenten, nicht auf die Qualität.“
Richtigstellung: Qualität geht über Quantität. Es ist sinnvoller, eine kleinere Anzahl engagierter und interessierter Abonnenten zu haben, als eine große Anzahl inaktiver oder desinteressierter Personen. Engagierte Abonnenten sind eher bereit, zu konvertieren und langfristige Kunden zu werden.
„Design und Ästhetik sind alles; der Inhalt ist zweitrangig.“
Richtigstellung: Während Design und Ästhetik wichtig sind, um Aufmerksamkeit zu erregen und einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, ist der Inhalt entscheidend. Er liefert den eigentlichen Wert, baut Vertrauen auf und erhöht die Conversion.
„Du musst ständig aggressiv verkaufen, um Menschen durch den Funnel zu bewegen.“
Richtigstellung: Aggressives Verkaufen kann abschreckend wirken und potenzielle Kunden verlieren lassen. Es ist besser, den Mehrwert deines Angebots zu kommunizieren und eine Beziehung aufzubauen, um den Kunden natürlich durch den Funnel zu führen.
„Es geht nur darum, den Lead so schnell wie möglich zum Kauf zu bewegen.“
Richtigstellung: Ein zu schnelles Vorgehen kann den Lead/Kontakt überfordern und ist nicht nachhaltig. Es ist oft effektiver, dem Kontakt Zeit zu geben, um Vertrauen aufzubauen und informierte Entscheidungen zu treffen. Dieser Kontakt ist sonst schneller weg, als du Fun… sagen kannst 😉
„Stütze deinen Funnel nur auf eine Traffic-Quelle.“
Richtigstellung: Sich nur auf eine Traffic-Quelle zu verlassen, ist riskant. Es ist klüger, mehrere Kanäle zu nutzen, um die Abhängigkeit von einem einzigen Medium zu verringern und eine breitere Zielgruppe zu erreichen.
„Jeder Funnel sollte genauso aussehen; du musst das Rad nicht neu erfinden.“
Richtigstellung: Jedes Business und jede Zielgruppe ist einzigartig. Es ist wichtig, deinen Funnel an deine spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen anzupassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
👋 Auch Funnel-Vorlagen passen nicht für jedes Business. Diese solltest du als Anhaltspunkt nutzen, aber immer strategisch auf deine Produkte und Ziele anpassen.
„Kurze Funnels sind immer besser. Menschen haben keine Geduld.“
Richtigstellung: Die Länge des Funnels sollte auf den Kaufprozess und die Entscheidungszeit deiner Zielgruppe abgestimmt sein. Manchmal benötigen Kunden mehr Berührungspunkte und Informationen, bevor sie eine Entscheidung treffen können.
„Upsells und Cross-Sells sind nicht notwendig; sie wirken gierig.“
Richtigstellung: Upsells und Cross-Sells, wenn sie richtig eingesetzt werden, bieten dem Kunden zusätzlichen Wert und verbessern das Kundenerlebnis. Sie sollten als Möglichkeiten betrachtet werden, dem Kunden Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, die seinen Bedürfnissen oder Wünschen entsprechen, und nicht als Mittel, um den Gewinn zu maximieren.
„Sobald dein Funnel aufgebaut ist, kannst du ihn vergessen und er wird automatisch Geld generieren.“
Richtigstellung: Ein Funnel ist kein „Set-it-and-forget-it“-Tool. In Wirklichkeit benötigt ein Funnel ständige Pflege. Er muss regelmäßig überprüft und optimiert werden, um sicherzustellen, dass er effizient arbeitet und die gewünschten Ergebnisse bringt. Es geht darum, den Funnel im Einklang mit Marktveränderungen und den Kundenbedürfnissen zu halten und kontinuierlich zu verbessern.
„Niemand liest mehr E-Mails. Die meisten landen ohnehin im Spam-Ordner.“
Richtigstellung: E-Mail-Marketing bleibt eines der effektivsten Werkzeuge im digitalen Marketing. Mit einem qualitativ hochwertigen Inhalt, zielgerichteter Segmentierung und einem guten Versandreputationsmanagement kannst du sicherstellen, dass deine E-Mails gelesen werden und nicht im Spam-Ordner landen.
„Die beste Zeit, um E-Mails zu versenden, ist montags um 9 Uhr.“
Richtigstellung: Es gibt keine Universallösung für den optimalen Versandzeitpunkt von E-Mails. Der beste Zeitpunkt hängt von deiner Zielgruppe, deinem Angebot und vielen weiteren Faktoren ab. Es ist wichtig, verschiedene Zeitpunkte zu testen und die Ergebnisse zu analysieren, um den idealen Versandzeitpunkt für deine E-Mails zu bestimmen.
Fazit zu den Funnel Mythen
Egal ob im Funnel- oder im E-Mail-Marketing, es gibt keine Einheitslösung. Wichtig ist es, ständig zu testen, zu optimieren und sich an die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe anzupassen. Lasse dich nicht von verbreiteten Mythen leiten. Setze auf bewährte Praktiken, bleibe aber auch offen für Neuerungen und finde deinen individuellen Weg zum Erfolg.